Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Prince: Musicology – 2004 (First Time On LP – Limited Edition On Purple Vinyl) (Review)

Artist:

Prince

Prince: Musicology – 2004 (First Time On LP – Limited Edition On Purple Vinyl)
Album:

Musicology – 2004 (First Time On LP – Limited Edition On Purple Vinyl)

Medium: Download/Do-LP/Do-CD/Limitiert/farbig
Stil:

Funk, Soul, Rhythm‘n‘Blues, Pop, Rock

Label: Prince Estate/NPG Records
Spieldauer: 47:45
Erschienen: 08.02.2019
Website: [Link]

Musicology – 2004 (First Time On LP – Limited Edition On Purple Vinyl)” ist aus chronologischer Sicht das erste Album, welches im Rahmen der im Februar 2019 erstmals überhaupt auf Vinyl veröffentlichten Trilogie von „Musicology“ (2004), „3121“ (2006) und „Planet Earth“ (2007) erscheint. Zugleich ist es das erste Album unter einem Major Label, auf dem sich PRINCE wegen seiner unerbittlichen Streiterei mit Warner nicht mehr als „Lovesymbol“ bezeichnete, sondern wieder als PRINCE firmierte. Rechnet man alle Alben des Künstlers, egal unter welchem Namen sie erschienen, zusammen, so kommt man bei „Musicology“ auf Album Nummer 28. Die beiden Songs „Musicology“, eine echte Funk-Pop-Nummer, und die zart im besten „Nothing Compares 2 U“-Stil dahinschmelzende Ballade „Call My Name“ erhielten zudem jeweils einen Grammy, das Album selber erreichte Doppel-Platin-Status!

Und wenn ein Musiker schon mit dem Song „Purple Rain“ Musik- und dem gleichnamigen Film Film-Geschichte schrieb, dann ist es natürlich anno 2019 eine großartige und fast zwingende Idee, alle streng limitierten LP-Ausgaben auf „Purple Vinyl“ zu veröffentlichen. Lila – die Farbe, die zum Markenzeichen von PRINCE wurde.
Ja, liebe PRINCE- und Vinyl-Nostalgie-Fans, an diesen Ausgaben kommt ihr einfach nicht vorbei. Doch auch ohne Geldschneiderei sind sie, da alle drei Alben zum ersten Mal überhaupt auf Vinyl veröffentlicht werden, eine sehr lohnenswerte Sammler-Anschaffung!

Die Musik auf „Musicology – 2004 (First Time On LP – Limited Edition On Purple Vinyl)” ist eine bunte Mischung aus Funk, Soul, R&B und Pop, wobei der Sound, der speziell für die LP noch einmal bearbeitet wurde, eigentlich nicht mehr zu übertreffen ist. PRINCE war schon immer ein echter Klangtüftler, der in seinen Studios in Paisley Park das letzte mit Hilfe modernster Technologien aus seiner Musik herausholte.
Der Klang dieser LP auf Lila-Vinyl ist allerdings vom Volumen, den Stereo-Effekten, den kristallklaren Höhen und sauberen Bässen schier perfekt und wird jeden Klangfetischisten zu Begeisterungsstürmen veranlassen. Auf diese Art wird ein weiterer Hit des Albums, der einen Terroranschlag thematisiert, – „Cinnamon Girl“ – samt der rockigen E-Gitarre zu einem wahren Kopfkinoerlebnis, das dem Titel eine ganz neue Dimension verleiht.

In vielen seiner Texte geht PRINCE zugleich auf andere Musiker ein, versetzt beispielsweise seinem Dauerkonkurrenten MICHAEL JACKSON in „Life ‚O‘ The Party“ einen deutlichen Seitenhieb, wenn er in einer Strophe singt: „Meine Stimme ist noch höher und ich habe auch noch nie meine Nase korrigieren lassen!“ Dagegen huldigt er in dem Funk-Song, der dem Album den Titel verlieh, namentlich gleich drei ganz große Funk-Bands/Musiker. SLY & THE FAMILY STONE, EARTH WIND & FIRE und JAMES BROWN.
Auf „What Do U Want Me 2 Do?“ bringt PRINCE gar einige Jazz-Bezüge unter und greift eine Frau, die ihn im Grunde stalkt, an und verweist gar darauf, dass sie sich schämen soll! „Dear Mr. Man“ hat etwas Belehrendes, fordert auch, sich von Drogen fernzuhalten, den Irak-Krieg endlich zu beenden und stattdessen die Natur zu schützen.

Schwer beeindruckend auf „Musicology“ ist auch die Mitwirkung von CANDY DULFER aus Holland am Saxofon, die im Jahr 1989 mit „Lily Was Here“ einen unvergessenen, auch durch den „Tatort“ geförderten Saxofon-Welthit vorgelegt hatte und 1990 sogar gemeinsam mit PINK FLOYD in Knebworth aufgetreten war. Mit ihr, dem Posaunisten Greg Boyer und dem Altsaxofonisten Maceo Parker überarbeitete er nachträglich viele Songs seines Albums, wodurch diese eine ganz spezielle Funk-Ausrichtung erhielten. So war der Erfolg für den bis dahin langsam in Vergessenheit geratenen PRINCE vorprogrammiert.
Im gleichen Jahr wurde PRINCE dann auch endlich in die Rock and Roll Hall Of Fame aufgenommen, bei der ALICIA KEYS in ihrer Laudatio den schönen Satz formulierte: „Es gibt viele Könige, aber nur einen PRINCE!“

Dieser einzigartige PRINCE sollte sich dann 12 Jahre später nach massivem Medikamentenmissbrauch endgültig aus seiner adligen Musikwelt für allezeit verabschieden, sodass nunmehr nur seine Fans, nicht aber der großartige, extrovertierte Musiker selber erleben dürfen, dass „Musicology“ als hervorragend gestaltete und klanglich in einen meisterhaften Sound gekleidete LP erstmals auf Vinyl erscheint.

FAZIT: „Musicology“ (auf CD und Doppel-LP), „3121“ (CD und Doppel-LP) sowie „Planet Earth“ (CD und LP) sind die ersten Alben von PRINCE , die im Rahmen der im Juni 2018 zwischen The PRINCE Estate und Legacy Recordings getroffenen, historischen Exklusiv-Vereinbarung veröffentlicht werden. Was PRINCE nie erlebte, wird endlich wahr: „Musicology“ als limitierte Lila-Vinyl-Variante erstmals als LP gepresst. Ein rundum großartiges, für alle PRINCE-Freunde lohnenswertes Musik-Ereignis und Klang-Erlebnis allererster Güteklasse!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3998x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Seite A (12:59):
  • Musicology (4:24)
  • Illusion, Coma, Pimp & Circumstance (4:45)
  • A Million Days (3:50)
  • Seite B (13:40):
  • Life ‚O‘ The Party (4:29)
  • Call My Name (5:15)
  • Cinnamon Girl (3:56)
  • Seite C (10:14):
  • What Do U Want Me 2 Do? (4:15)
  • The Marrying Kind (2:49)
  • If Eye Was The Man In Ur Life (3:10)
  • Seite D (10:51):
  • On The Couch (3:33)
  • Dear Mr. Man (4:14)
  • Reflection (3:04)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!